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Kindesentzug - Trennung von Amtswegen


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Stellungnahme vom 21.10.2008

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1Stellungnahme vom 21.10.2008 Empty Stellungnahme vom 21.10.2008 Mo März 09, 2009 9:33 am

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Admin

Ninja Wagner Gelsenkirchen, 21.10.2008
XXX
45889 Gelsenkirchen



Amtsgericht Gelsenkirchen
Familiengericht
Overwegstr. 35
45879 Gelsenkirchen



XXX/08



Sehr geehrter Herr Richter L.,
sehr geehrte Frau Richterin W.,


zum Schriftsatz des Herrn K. des Jugendamtes
Stadt Gelsenkirchen vom 18.09.2008 weise ich auf folgendes hin:

David zeigte sich während des Besuchskontaktes am 25.07.2008 keineswegs auffällig.

Da ich begleiteten Umgang habe und somit Frau Tr. vom Kinderschutzbund diesem Umgang zugegen war, wird sie meines Erachtens mitteilen können, dass David keine Auffälligkeiten während der Umgänge zeigte bzw. zeigt.

Es ist davon auszugehen, dass wenn David, bei seinen Pflegeeltern, solche massiven Auffälligkeiten,
wie sie von Herrn K. (welcher im Übrigen nicht anwesend war) geschildert werden, zeigt, er sich sicher schon während des Umganges bzw. bei der Verabschiedung auffällig verhalten hätte.

Es war nicht der Fall, die Umgangsbegleitung Frau Tr. wird es bestätigen können.

Zufälligerweise habe ich bereits dem Gericht genau von diesem Umgang am 25.07.2008 Fotografien zugesendet.
Es war wieder ein besonders schönes Zusammentreffen mit meinen beiden Kindern.
Wir befanden uns im Revierpark Nienhausen und hatten sehr viel Freude, wie man auf den Fotografien erkennen kann.

Auch von dem Umgang, der nach diesem hier thematisierten Umgang, statt fand, habe ich dem Gericht zufällig vor einiger Zeit Fotografien zugesendet und es zeigt sich, dass David sich auch während des folgenden Umganges, also am 15.08.2008 nicht in irgendeiner Art und Weise anders verhielt. Wir waren auf einem Tierhof. David ritt auf einem Pony, das ich führte, wie man auf den Fotos sehen kann.
Ein Trauma, auf Grund dessen, dass ich ihn während des vorherigen Umganges fragte, was er darunter verstehe, dass ich seine Mutter bin, lässt sich eindeutig nicht erkennen.

Ich verstehe also nicht, weswegen Herr K. vom betreffenden Jugendamt in seinem Schreiben vom 18.09.2008 verkündet:

,,Nach dem Besuchskontakt am 25.07.08 kam es nach Bericht der Pflegeeltern bei David zu neuen Verhaltensauffälligkeiten
(nächtliches Einnässen, Tränenausbrüche ohne ersichtliche Ursache, Einschlafprobleme).
(…) Der Pflegevater berichtete, dass David zum nächsten Besuchskontakt am 15.08.08 stark motiviert werden musste.
Er äußerte mehrfach, dass er nicht zum Besuchskontakt fahren wolle.”

Wie positiv der Umgang am 15.08.08 verlief, schildere ich genauer in meiner Stellungnahme vom 17.08.2008, die dem Gericht bekannt ist.

Mir ist mittlerweile bekannt, dass Fotografien bzgl. der Umgänge bei Gericht als “Momentaufnahmen” angesehen werden und somit als Beweismaterial nicht sonderlich anerkannt sind.

Aber meines Erachtens, da die Sachbearbeiter, sowie die Pflegeeltern, David als stark verhaltensauffällig aufgrund meiner im 3-wöchigen Rhythmus stattfindenden Besuche bezeichnen, sind diese Momentaufnahmen wichtig und es lässt sich erkennen, dass David nicht ängstlich, erschüttert und weinerlich aufgrund meiner Besuche ist.

Ich trage die Hoffnung in mir, dass die Sachverständigengutachterin dem Gericht und mir, als Davids Mutter, Klarheit über den Gesundheitszustand meines Kindes verschaffen wird.
Ich möchte natürlich wissen wie es meinem Kind geht. Ich bin besorgt, jedoch kann ich, nachdem ich weiß wie schön unsere Treffen verlaufen, mir nicht vorstellen, dass er meinetwegen Auffälligkeiten zeigt.

Die Sachbearbeiter des Jugendamtes, sowie die Pflegeeltern, haben David offensichtlich ständig beigebracht, dass ich nicht als Mutter für David anzusehen bin, sondern als Bedrohung, als Konkurrenz seiner Pflegeeltern, die fürchten die Rolle der “Eltern”, hier Pflegeeltern einmal abgeben zu müssen. Es erweckt den Eindruck, als fehlen den Pflegeeltern jegliche Kenntnisse über die Aufgaben, die mit der Inpflegenahme über David verbunden sind.

Ich bin Davids Mutter, ob die Sachbearbeiter des Jugendamtes, es nun wünschen oder nicht.

Dies lasse ich mir auch nicht ausreden.

Das Schreiben des Herrn K. verdeutlicht in Abs.3 die Ansicht des Jugendamtes, dass die Tatsache, dass ich Davids Mutter bin, für David anscheinend keine Rolle spielen darf.

Jedoch, ich bin Davids Mutter und ich verhalte mich während der Besuchskontakte als eben seine Mutter.

Ich bin fähig meinen Kindern kindgerecht Fragen zu stellen.
Ich befinde mich in der Ausbildung zur staatlich anerkannten Heilerziehungspflegerin und bin in knapp 2 Jahren Berufserzieherin.
Meine Aufgaben sind es u. a. psychisch kranke Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und Kinder beim Sterben zu begleiten.
Ich absolviere während meiner Ausbildung die Fachhochschulreife.
Zudem bin ich seit über 3,5 Jahren alleinerziehende Mutter meiner bei mir lebenden Tochter Lana.

Ich bin sicher, empathisch auf die Bedürfnisse von Kindern bzw. meiner Kinder, einwirken zu können.

Ich denke, meine Fragestellung, ob David wisse, was es eigentlich bedeutet, dass ich seine Mutter bin stellt im vorliegenden Fall für das Jugendamt eher eine Bedrohung dar, nämlich die Sorge, dass David erinnert wird, dass ich nicht irgendjemand, sondern seine Mutter bin.
Es hat mich wirklich interessiert, ob er eine Vorstellung davon hat, was das Wort “Mutter” bedeutet.
Zudem Frau Tr. mich als Mutter benennt, wenn Sie mit David spricht.
Ich gebe zu, letztendlich ist diese Fragestellung eventuell etwas zu “philosophisch” um sie während des Spielens einem Kind zu stellen.
Ich erwartete allerdings keine ausschweifende Beantwortung meiner Frage, sondern eine simple.
Er beantwortete sie mit einem Schulterzucken und einem kindlichen ,,weiß ich nicht” und wir beschäftigten uns ohne dass David Auffälligkeiten zeigte weiter miteinander. Letztendlich denke ich aber, dass es in Ordnung ist, wenn ich mit David offen spreche.
Ein Geheimnis aus seinem Dasein bzw. seiner Herkunft zu machen, ergibt hier keinen Sinn und verwirrt David mehr, als wenn ich wie selbstverständlich mit ihm über unsere Beziehung zueinander spreche bzw. über seine Herkunft.

Einmal fragte ich David, wie oft er schon im Krankenhaus gewesen sei,
er erwiderte, als ihn der Hund angefallen habe, sei er im Krankenhaus gewesen und als ich ihn geboren habe.
Das war ein sehr schöner Moment zwischen uns.
Ich erzählte ihm einmal was wir zusammen erlebten, als er ganz früher einmal bei mir lebte.
Ich erzählte ihm, dass wir zusammen in der Kirche waren, dass wir spazieren waren und er von meiner Brust getrunken hat,
wie die kleinen Babys das eben machen.
Er sagte, er wisse es noch, er könne sich daran erinnern.
Es war ebenfalls ein sehr schöner Moment.
Frau Tr. war dabei anwesend.

Schon vor einiger Zeit, als Frau T. die Kontakte noch begleitete, es war der 31.10.2006, erfragte ich in einem Gespräch,
ob es möglich sei meinem Kind z.B. durch Ultraschallbilder, die ich mitbringen könnte, seine Herkunft näher zu bringen.
Sie sagte, es stelle kein Problem dar-
als ich dann jedoch einen genauen Termin festlegen wollte,
wollte Frau T. von diesem Thema nichts mehr wissen.

Zudem gab es in 5,5 Jahren 2 Hilfeplangespräche.
2 Gespräche in denen wir die Möglichkeit hatten uns auszutauschen und in denen ich die Möglichkeit hatte,
den Pflegeeltern Fragen in Bezug auf mein Kind zu stellen bzw. mich als Mutter einzubringen.
Man muss sich also nicht wundern, wenn ich nur während der Besuchskontakte die Möglichkeit sehe, den Pflegevater darauf hinzuweisen, sich aus meinem Umgang zu meinem Kind herauszuhalten.
Ich denke David verkraftet es, wenn ich mit seinem Pflegevater kommuniziere.
Kommunikation und Konflikte freundlich klären sind Alltag.
Wichtig ist, dass wir nicht vor meinem Kind während der Umgänge streiten, was auch nicht passiert.

Da ich eine empathische Mutter bin, wie auch der Verfahrenspfleger
Herr St. schilderte, bin ich dazu fähig meinem Sohn einfühlend seine Herkunft und Familienkonstellation näher zu bringen.
Weil ich mein Kind nie zur Adoption freigab, steht mir dieses Recht sicher zu.
Selbst wenn es eine Adoption Davids gegeben hätte, hätten die Pflegeeltern dennoch die moralische Pflicht ihn über seine Herkunft aufzuklären.

David wohnt zwar derzeit nicht in meinem Haushalt, sondern wird von Pflegeeltern betreut, dennoch bin ich die Mutter des Kindes und ich denke damit müssen sich die Pflegeeltern, sowie die Sachbearbeiter des Jugendamtes abfinden.
Die Pflegeeltern sollten mich nicht als Bedrohung sehen, sondern als seine Mutter.
Hätten die Pflegeeltern ihre Aufgabe rechtsmäßig erfüllt, wäre David zum einen gar nicht mehr bei Ihnen
und zum anderen, hätten wir die Situation im Sinne des Kindes zusammen meistern können.

Ich finde es ganz tragisch, dass Pflegeeltern ihre Aufgabe nicht sinngemäß erfüllen und somit Familien zerstören bzw. das ihnen anvertraute Pflegekind verunsichern
(u. a. wird David in seinem Gefühlsleben stark verunsichert, weil die Pflegemutter meine Geschenke die ich ihm zwischendurch gebe, direkt wegwirft bzw. ihm wahrheitswidrig erzählt er habe bei mir, als Baby nichts zu essen bekommen).

Diese Dinge erzählt mein Kind mir von sich aus.

Selbst wenn, evtl. die Sachbearbeiter des Jugendamtes ihnen damals falsch zugesichert hatten, dass David ein Kind ist, welches nie wieder zu seinen Eltern zurückkehren kann, haben die Pflegeeltern doch nach kurzer Zeit, bei der ersten Anhörung gehört, dass er zurückgeführt werden soll.

Dieses “wenn” und “aber” bringt einem natürlich nichts mehr. Ich möchte nur verdeutlichen, dass Auffälligkeiten wenn sie denn vorhanden sein sollten, durch die Unkenntnisse der Pflegeeltern über die Aufgaben von Pflegeeltern, entstanden bzw. entstehen und nicht durch mich.

Davids angebliche Auffälligleiten können natürlich verschiedene Ursachen haben, man sollte demnach auch bedenken, dass ich David konsequent über Wochen gestillt habe, als er bei mir lebte. Ein Säugling aus dieser Situation von seiner Mutter zu entfernen und eine 3-monatige Kontaktsperre zu verhängen, kann meines Erachtens emotional nicht spurlos an dem Kind vorübergehen.

Ich hoffe sehr, dass mein Kind soweit psychisch stabil ist.
Ich denke, da man mir Auffälligkeiten nicht durch entsprechende Dokumente nachweisen kann, ist dies der Fall.

Es ist für mich emotional anstrengend, dass die Sachbearbeiter permanent darauf “lauern”, mir Fehler vorwerfen zu können, um Besuchskontakte mit meinem Sohn stark kontrollieren oder gar aussetzen zu können.

Etwas das wiederum auffällt ist die Tatsache, dass man sich egal bei welcher Situation, direkt an das Gericht wendet, von welchem ich dann von meinen Fehlern erfahre, oft Monate nach den von den Sachbearbeitern angegebenen Situationen.
Wäre es nicht die Aufgabe der Sachbearbeiter mit mir über Fehler zu sprechen und vor allem mit mir nach einer richtigen Art und Weise zu suchen?

Ich gebe aber zu, dass Jugendamt macht auf mich einen sehr unseriösen Eindruck.
Es hat mich durch sein Fehlverhalten und den regelmäßigen Falschaussagen bei Gericht, zutiefst erschüttert.

Ich bin überzeugt, dass mein Verhalten gegenüber meinen Kindern durchaus kindgerecht ist.
Ich hörte weder von Frau Tr. noch dem Verfahrenspfleger negatives in Bezug auf mein Verhalten gegenüber David.
Lana zeigt ihrerseits fast immer ein fröhliches und aufgewecktes Wesen. Aus der Kindertagesstätte erfahre ich ein positives Feedback.
Bestimmt mache ich hier und da Fehler, aber welche Mutter macht sie nicht?
Traurig ist, dass ausgerechnet das Jugendamt mich in diesem Verfahren ständig versucht “auszulöschen” und versucht mir ständig Fehler anzuhängen.
Allein das ich ihn darauf ansprach, ob er denn wisse was das Wort “Mutter” bedeutet, war für das Jugendamt aktuell Anlass die Umgangsbedingungen zu erschweren und David und mich nun keinen Moment unbeobachtet zu lassen.
Das Jugendamt verlangt offenbar von mir, dass ich meine Identität gegenüber David verleugne.

Nicht nur die Pflegeeltern, sondern auch die entsprechenden Sachbearbeiter des Jugendamtes, sollten endlich einmal verstehen, dass David nicht nur Pflegeeltern, sondern auch eine Mutter hat, die niemals “auszulöschen” ist und immer eine überaus wichtige Bedeutung in seinem Leben haben wird.

Wie bereits mitgeteilt, hoffe ich, dass das Sachverständigengutachten Klarheit in dieses Verfahren bringt und Frau S. mir endlich aus fachlicher Sicht sagen kann wie es meinem Sohn in Bezug auf seine psychische Verfassung ergeht.

Ich verstehe nicht, weshalb die Hauptthematik des Verfahrens seit Jahren Davids angebliche Verhaltensstörungen sind, wenn es aber seit Jahren bzw. seit Beginn dieser angeblichen Störungen keinerlei Dokumente darüber gibt.
Weshalb wird mein Kind nicht behandelt, wenn die Pflegeeltern und das Jugendamt doch schließlich behaupten, mein Kind sei massiv verstört, verletzt sich selbst, hat seit dem Kleinkindalter Essstörungen und Schlafprobleme und dies alles wegen des 3-stündigen Umganges mit mir im Abstand von 3 Wochen. Ich denke wäre mein Kind derart auffällig, würden die Sachbearbeiter des Jugendamtes, sowie seine Pflegeeltern mit Belegen nicht sparen und sie zum Beweis übermitteln.
Da dem nicht so ist, erweckt alles den Eindruck, dass es derartige Auffälligkeiten nicht gibt.

Man sollte sich diesbezüglich die Einigung des Oberlandesgerichtes vom 07.03.2007 in Erinnerung rufen, die besagt:

,,Die Beteiligten sind sich darüber einig, das längerfristig eine Ausweitung des Umganges ohne Begleitung anzustreben ist, wobei dies jedoch vom Verhalten Davids abhängig ist.(…)
Die Umgangsbegleitende Person sollte die Ausübung ihres Ermessens insbesondere auch davon abhängig machen, inwieweit sich der Zustand von David künftig stabilisieren und bisher vorhandene Verhaltensauffälligkeiten sich vermindern werden”.

So wundert es mich derzeit überhaupt nicht, dass David, seit ich erweiterten unbegleiteten Umgang fordere, nun wieder laut Jugendamt und Pflegeeltern Verhaltensauffälligkeiten zeigt.

Solange die Sachbearbeiter des Jugendamtes und die Pflegeeltern meinen, sich mit dieser Argumentation in Sicherheit wiegen zu können, wird David sicherlich ständig ein Pflegekind sein, welchem Auffälligkeiten unterstellt werden.

Meine Sorge ist, dass David nicht ein auffälliges Kind ist, aber durch diese jahrelangen Unterstellungen, zu einem gemacht wird.
Vielleicht verhält er sich früher oder später auffällig, da er denkt, die Pflegeeltern erwarten das Verhalten.

Dies sind aber “nur” Sorgen und Mutmaßungen meinerseits.

Ich finde es jedenfalls sehr bitter, dass die Pflegeeltern und das Jugendamt ein gesundes Kind zu einem kranken Kind “machen” um ein Argument zu haben, David von seiner Mutter entfernen zu können.

Ich bin sehr froh darüber, zwei gesunde Kinder geboren zu haben und denke mit “Krankheit” geht man gewissenhaft um.

Es gibt genug Kinder, bzw. generell Menschen die ernsthaft erkrankt sind oder mit einer Behinderung leben müssen.

Nicht nur aus mütterlicher Sorge, sondern auch in Bezug auf meine Berufsausbildung zur Heilerziehungspflegerin ist es mir ein Bedürfnis mich einmal über die Tatsache, dass David hier seit Jahren ohne jegliche Belege zu einem verstörten Kind “gemacht” wird, zu äußern.



Mit freundlichen Grüßen

Ninja Wagner

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